Bode-Radweg
Tagestour auf dem Bode-Radweg von Oschersleben (Bode) bis Nienburg (Saale) und Saale-Radweg bis Calbe am 07.06.2015
Es war schon viele Jahre her, dass wir den Bode-Radweg gefahren waren. Neugierig, ob sich Wege verändert haben, Wegesqualität verbessert wurde oder vielleicht inzwischen auch die Radtour ab Oschersleben befahrbar wäre, starteten wir mit dem HEX nach Oschersleben (Bode), um diesmal den gesamten Bode-Radweg und noch etwas mehr abzufahren. Von Bahnhof zu Bahnhof sollte uns die Tagestour bringen.
Die Strecke von Oschersleben nach Günthersdorf ist eine Kopfsteinpflasterstraße und lässt sich nicht gut mit dem Fahrrad fahren. Die Verbindung weiter nach Hadmersleben führt über einen holprigen Feldweg, der an vielen Stellen mit sehr grobem Bauschutt aufgefüllt wurde, also noch schlechter befahrbar ist. Von Hadmersleben nach Hadmersleben-Bahnhof geht es auf straßenbegleitendem Weg weiter.
Unsere Empfehlung wäre also nach wie vor, erst am Bahnhof Hadmersleben die Boderadweg-Tour zu starten.

Marktplatz Oschersleben

Blick zum alten Bodewehr Oschersleben

Straße von Oschersleben nach Günthersdorf

Feldweg Günthersdorf - Hadmersleben

Bodemühlgraben in Hadmersleben

Stadtkirche Hadmersleben

Hadmersleben

Bodebrücke Hadmersleben am Bahnhof
Vom Bahnhof Hadmersleben bis nach Groß Germersleben gibt es einen Feld- bzw. Waldweg zum Teil sogar in Bode-Nähe, den man gut radeln kann. Hinter Groß Germersleben muss man dann bis Etgersleben etwa 3 Kilometer die Landstraße nutzen, sollte sich rechts in Richtung Westeregeln halten und dann hinter der Straßenbrücke über die Bode links in den Ort Etgersleben fahren, wo an der Kirche das erste Hinweisschild zum Boderadweg steht.

Holzschild Hadmersleben - Klein Oschersleben

Bodebrücke Großgermersleben

Bode Großgermersleben

Bode Großgermersleben

Bodebrücke Etgersleben

Kirche Etgersleben

Start Boderadweg in Etgersleben

Boderadweg Etgersleben - Egeln
Hinter Etgersleben beginnt ein schöner asphaltierter Radweg und führt hauptsächlich direkt an der Bode entlang. Bei leichtem Rückenwind rollt es fast von alleine. Nur Fotostopps an der alten Eisenbahnbrücke und am Bodewehr verzögern die Weiterfahrt. In Egeln-Nord muss man die Uferseite wechseln und ein Stück auf fein geschotterter Piste bis zur alten Landstraße radeln. Weiter geht es rechts rum nach Egeln.

Boderadweg Etgersleben - Egeln

Boderadweg Etgersleben - Egeln

Boderadweg Etgersleben - Egeln

Bodewehr Egeln-Nord

Boderadweg Egeln-Nord

Vegetation am Boderadweg hinter Egeln
Am Ortsanfang von Egeln steht leider noch immer die alte Boderadweg-Beschilderung, die vor dem Bau der Ortsumgehung aufgestellt wurde und somit jetzt einen falschen Weg weist. Man muss aber der alten Landstraße bis zur Ampel folgen und erst hinter der Ampel, also nach Überquerung der vierspurigen Ortsumgehung, links einbiegen. An der nächsten Wegesgabelung sollte man nicht dem Asphaltweg zur Bode folgen, da dieser am Fluss endet, sondern rechts zu den Kleingärten einbiegen. Am Ende der Gartenanlage beginnt dann ein neuer betonierter Wirtschaftsweg, die sogenannten "Hosenträger". Darauf fährt es sich prima bis nach Unseburg, wo wir Orientierungsschwierigkeiten hatten. Dort ist nicht klar, wie man durch den Ort fahren sollte. Auf unseren früheren Touren hatten wir jedesmal andere Strecken versucht. Wir fahren am Sportplatz vorbei, dann jedoch auf der Landstraße irrtümlich in die falsche Richtung und müssen zurück. Direkt hinter der Brücke geht es rein, abgebrochene Reste der Boderadweg-Beschilderung sind noch zu erkennen.

Boderadweg hinter Egeln

Altona am Boderadweg

Boderadweg bei Wolmirsleben

Boderadweg bei Wolmirsleben

Boderadweg bei Wolmirsleben

Boderadweg bei Wolmirsleben

Brücke Unseburg mit Hinweis für Paddler

Bode in Rothenförde
An der Fußgängerbrücke hinter Unseburg hängt ein Baustellenschild, was die Paddler auf Gefahren im Zusammenhang mit der Baustelle am Wehr Rothenförde hinweist. Die Beschilderung für Wasserwander ist also besser als die für die Radfahrer. Das Rothenförder Wehr wird derzeit rekonstruiert. Wir machen dort eine kurze Rast und schauen Paddlern beim Umtragen der Baustelle zu.
Bis Athensleben folgt ein landschaftlich sehr schöner Abschnitt mit Radweg auf dem Bodedeich. Allerdings ist die Wegoberfläche viele Jahre alt und inzwischen etwas holprig. Bei unserer letzten Boderadwegtour konnte man auch den Wasserturm Athensleben besteigen. Heute finden wir keinen Hinweis mehr, ob dies noch möglich ist.

Baustelle Rekonstruktion Rothenförder Wehr

Boderadweg Rothenförde - Athensleben

Paddler auf der Bode

Blick nach Athensleben mit Wasserturm

Bodebrücke Athensleben

Bodebrücke Löderburg
Weiter geht es in Richtung Löderburger See. Dort waren wir am Pfingstmontag, also ist heute kein Stopp eingeplant. In Löderburg wechseln wir die Bodeseite und fahren durch Ort und anschließend auf einem fein geschotterten Weg weiter, der zwei Ausblicke ermöglicht: links über den Acker zum Löderburger Wasserturm und rechts über die Bode zum Schloss Gänsefurth.

Blick zum Wasserturm Löderburg

Boderadweg hinter Löderburg

Blick über die Bode: Schloss Gänsefurth

alte Brücke Gänsefurth

neue Brücke Gänsefurth

neue Brücke Gänsefurth
An der Brücke über die Bode nach Gänsefurth treffen sich Boderadweg und Europaradweg R1 oder auch Deutschlandroute D3. Die Bodebrücke ist neu gebaut worden. Ein Rest der alten Brücke kann noch betrachtet werden. Weiter geht es nach Staßfurt und dort muss das Bodewehr am Schütz überquert werden. Es folgt ein idyllischer Weg durch das Wäldchen die Horst. Am Neumarkt Stassfurt verlassen wir den Radweg in Richtung City für eine Eispause in der Stadt.

Radwegschild R1 + D3 Gänsefurth

Bodewehr Stassfurt am Schütz

Stassfurt - Boderadweg und R1

Stassfurt - Bodebrücke

Stassfurt - Bergmann

Stassfurt Blick über die Bode
Hinter Stassfurt geht es mit häufigem Blickkontakt zur Bode bis nach Hohenerxleben. Das Schloss oberhalb der Bode ist schon weithin sichtbar, also geht es auch mit dem Rad hoch.

Bode- und Europaradweg R1 hinter Stassfurt

Bode- und Europaradweg R1 hinter Stassfurt

Bode in Hohenerxleben

Blick zum Schloss Hohenerxleben

Radweg in Hohenerxleben

Hohenerxleben

Schloss Hohenerxleben

Schloss Hohenerxleben
Anschließend radelt man durch den Schlosswald - von fast nahtlos vom einen zum anderen - nur über eine Brücke in den von Neugattersleben. Nach der idyllischen Strecke gibt es dann noch ein böses Erwachen, wir stehen vor einem Sperrschild und es geht nicht weiter. In Neugattersleben wird an einer Brücke gebaut, aber ein Umleitung für Radfahrer ist nur in der Gegenrichtung ausgewiesen, wie wir hinterher herausfinden. Kein guter Service für den internationalen Radweg R1. Ein einheimische Radfahrer zeigt uns die Umleitung zur Bundesstraße. Die letzten Kilometer Boderadweg nach Nienburg (Saale) radelt man wieder über die Hosenträger-Betonstreifen.

Brücke in Neugattersleben

Brücke in Neugattersleben

Radweg Neugattersleben

Baustelle Neugattersleben

Kirche in Nienburg (Saale)

Ende Boderadweg in Nienburg (Saale)

Bode in Nienburg (Saale)
Da es in Nienburg keine Bahnverbindung gibt, muss man noch auf dem Europaradweg R1 oder Saale-Radwanderweg weiterfahren. Entweder nach Bernburg oder nach Calbe (Saale). Die Strecke nach Bernburg ist schöner, aber die Bahnverbindung von Calbe nach Magdeburg ist einfacher (ohne Umsteigen). Also begleiten wir die Saale und radeln weitere 10 Kilometer auf einer wenig befahreren Landstraße nach Calbe (Saale). Dort ist zufällig gerade das Rolandfest. Das passt gut, da ist noch kein kleiner Imbiss möglich, bevor es durch den Heger und die Grüne Lunge von Calbe zum Bahnhof Calbe-Ost geht. Das Timing war gut, 10 min später fährt die Bahn nach Magdeburg.
Fazit: Der Bode-Radweg ist nach wie vor ein landschaftlich sehr reizvoller Flussradweg und prima geeignet für eine Tagestour. Man sollte aber in Hadmersleben am Bahnhof starten. Die Streckenqualität hat sich insgesamt verbessert, auf die Beschilderung kann man jedoch nicht mehr zählen und sollte vorbereitet starten. Die GPS-Daten unserer Tour folgen im Laufe der Woche.
Sabine Spohr, 08.06.2015